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1. Orthopädie & Unfallchirurgie

1.1 Einleitung

Die orthopädische Physiotherapie befasst sich mit der Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen und Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, einschließlich Knochen, Muskeln, Gelenken, Sehnen und Bändern. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und Funktionsfähigkeit wiederherzustellen oder zu erhalten.

1.2 Ursachen orthopädischer Beschwerden

1.3 Symptome & Auswirkungen

1.4 Diagnostik & Physiotherapeutische Untersuchung

1.5 Physiotherapeutische Behandlungsmethoden

1.5.1 Manuelle Therapie

1.5.2 Krankengymnastik (KG)

1.5.3 Faszientherapie

1.5.4 Gerätetraining & funktionelles Training

1.5.5 Kinesiotaping & klassische Bandagen

1.5.6 Wärme- & Kältetherapie

1.5.7 Elektro- & Ultraschalltherapie

1.6 Rehabilitation nach Operationen & Verletzungen

1.7 Wissenschaftliche Erkenntnisse & Trends

2. Neurologie

2.1 Einführung

Die neurologische Physiotherapie konzentriert sich auf Patienten mit Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems. Ziel ist die Wiederherstellung von Bewegungsfunktionen, die Verbesserung der Muskelkontrolle und die Reduktion von Spastiken oder Lähmungen.

2.2 Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF)

2.2.1 Grundlagen

PNF ist ein neurophysiologisches Behandlungskonzept, das durch gezielte Bewegungsmuster, Widerstände und sensorische Reize das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln verbessert. Es basiert auf der Annahme, dass bestimmte Bewegungsmuster und Widerstandsstrategien die neuronale Aktivität und damit die Muskelkontrolle fördern können.

2.2.2 Anwendungsgebiete

2.2.3 Therapieansätze

2.3 Bobath-Konzept

2.3.1 Grundlagen

Das Bobath-Konzept basiert auf der Plastizität des Gehirns und zielt darauf ab, neue Bewegungsmuster zu erlernen und pathologische Bewegungen zu hemmen. Es ist ein interdisziplinärer Ansatz, der auf die individuelle Situation des Patienten eingeht und Bewegungen in den Alltag integriert.

2.3.2 Anwendungsgebiete

2.3.3 Therapieansätze

3. Sportphysiotherapie

3.1 Einleitung

Die Sportphysiotherapie beschäftigt sich mit der Prävention, Behandlung und Rehabilitation von Sportverletzungen. Sie richtet sich an Profisportler sowie Freizeitsportler und zielt darauf ab, die Leistungsfähigkeit zu optimieren und Verletzungen vorzubeugen.

3.2 Typische Sportverletzungen:

3.3 Behandlungsmethoden

4. Manuelle Therapie

4.1 Einführung

Die manuelle Therapie ist eine spezialisierte physiotherapeutische Behandlungsmethode zur Diagnostik und Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparates. Sie basiert auf wissenschaftlich fundierten Techniken zur Linderung von Schmerzen, Wiederherstellung der Beweglichkeit und Verbesserung der Gelenkfunktion. Die Behandlung wird mit gezielten Handgriffen durchgeführt und ist individuell auf den Patienten abgestimmt.

4.2 Grundlagen und Prinzipien der Manuellen Therapie

Die manuelle Therapie beruht auf einem tiefgehenden Verständnis von Anatomie, Biomechanik und Neurophysiologie. Folgende Prinzipien stehen im Mittelpunkt:

4.3 Indikationen – Wann wird manuelle Therapie eingesetzt?

Manuelle Therapie wird häufig bei folgenden Beschwerden angewandt:

4.3.1 Wirbelsäulenbeschwerden

4.3.2 Gelenkerkrankungen

4.3.3 Muskuläre Dysbalancen & Verspannungen

4.3.4 Nervenkompressionen & -reizungeN

4.4 Untersuchung und Diagnostik in der Manuellen Therapie

Bevor eine Behandlung beginnt, führt der Therapeut eine umfassende Anamnese und körperliche Untersuchung durch:

4.4.1 Befunderhebung

  • Schmerzlokalisation & Schmerzqualität
  • Beweglichkeitstests (z. B. Neutral-Null-Methode)
  • Muskelkrafttests (MMT - Manual Muscle Testing)

4.4.2 Palpation (Abtasten)

4.4.3 Gelenkspiel-Analyse (Joint Play):

4.5 Techniken der Manuellen Therapie

4.5.1 Gelenkmobilisation

  • Langsame, rhythmische Bewegungen zur Lockerung von blockierten Gelenken
  • Wird z. B. an der Wirbelsäule, Schulter, Hüfte oder den Knien angewendet
  • Ziel: Verbesserung der Beweglichkeit & Schmerzlinderung

4.5.2 Traktion (Dekompressionstechniken)

  • Gelenke werden durch leichten Zug entlastet
  • Beispiel: Bei Bandscheibenvorfällen zur Druckminderung
  • Effekt: Förderung der Nährstoffversorgung & Schmerzlinderung

4.5.3 Weichteiltechniken & Muskelenergietechniken

  • Behandlung von verspannten Muskeln durch gezielte Dehnung oder Massage
  • Aktivierung oder Entspannung der Muskulatur durch gezielte isometrische Anspannung

4.5.4 Manipulationstechniken („Chiropraktische Impulse“) – optional
Gelenkmobilisation

  • Hochgeschwindigkeitsmobilisation mit geringer Amplitude
  • Lösen von Blockaden durch gezielte „Impulse“ (oft mit hörbarem „Knacken“)
  • Achtung: Diese Technik darf nur von spezialisierten Therapeuten ausgeführt werden!

4.5.5 Nervenmobilisation (Neurodynamik)

  • Bewegungstechniken zur Förderung der Gleitfähigkeit von Nerven
  • Beispiel: „Slump Test“ oder „Flossing“ bei Ischiasbeschwerden

4.6 Nervenmobilisation (Neurodynamik)

  • Studien zeigen, dass manuelle Therapie in Kombination mit Bewegungstherapie effektiver ist als passive Maßnahmen allein.
  • Besonders bei chronischen Rückenschmerzen oder Arthrose erzielt die Therapie gute Ergebnisse.
  • Neurophysiologische Effekte: Durch Mobilisationstechniken werden schmerzlindernde Mechanismen im Nervensystem aktiviert.

4.7 Grenzen der Manuellen Therapie

Manuelle Therapie ist sehr effektiv, jedoch nicht immer ausreichend, z. B.:

  • Bei strukturellen Schäden (z. B. schwerer Bandscheibenvorfall) → ggf. OP notwendig.
  • Bei entzündlichen Erkrankungen (z. B. Rheuma in aktiver Phase) → Vorsicht geboten.
  • Erfordert Eigenaktivität des Patienten → Übungen für langfristigen Erfolg essenziell.